in unserer Bretagne-Leuchtturmreise noch ein optisches Schmankerl: der Phare du Cap Frehel. Er trohnt in einer weiten, windigen Heidelandschaft zusammen mit seinem Vorgänger, dem Phare Vauban.
Wer ihn besucht, sollte unbedingt die Strecke vom Cap Frehel nach Sable d‘Or les Pins entlang fahren – ein wunderbares Panorama jagt das andere, man möchte alle paar Meter anhalten und gucken und Bilder machen.
der Leuchtturm, der eigentlich kein Leuchtturm ist, oder doch, aber gar nicht so aussieht… der Feu de Bodic ist ein ziemlich besonderes Bauwerk, der als Ober- (oder Unter-?)Feuer an der Flußmündung des Trieux sein Licht ausstrahlt.
So space-like sieht er aber nur an der Seite zur Flußmündung hin aus. Achtern ist er ein eher relativ schnöder Backsteinbau, an den man da aber zwecks Foto nicht rankommt, weil privat.
oder Phare de Mean Ruz (bretonisch „roter Stein“). Ein wunderschönes Bauwerk aus dem ihn auch umgebenden roten Granit an der Côte de Granit Rose (sic).
Auch diese roten Brocken haben was Gigantisches. Man fühlt sich wie Gulliver dazwischen.
Hier wachte überdies noch ein Gargoyle über den Küstenstrich
einem mit 26 m auch eher kleinen Granit-Leuchtfeuer gibt es leider kein Foto. Heute war Wochenmarkt und der Ort total voll. Die verwinkelte Altstadt ist sehr malerisch, aber mit dem Auto mag man da nicht durchfahren (Einbahnstraßen, sehr enge und „verkehrsberuhigte“ Gassen). Dafür musste stellvertretend ein Denkmal vor dem Casino mit ins Album
Im Anschluss ging es auch gleich wieder raus aus dem Gemuse und zum nächsten Ziel. Auf dem Weg dorthin kamen wir auch wieder an sehr malerischen Buchten vorbei, bei denen das reinste Karibik-Feeling aufkam. An dieser haben wir eine kleine Pause gemacht und gemütlich einen Kaffee geschlürft und die Aussicht genossen
gibt es in der gesamten Bretagne. Das konnten wir gestern schon erleben. Und auch heute hatten wir Küsten, Meer und Lighthouses satt.
Angefangen haben wir mit einem der wohl höchsten seiner Art, dem Phare de l‘Ile Vierge. Sommers kann man es sich am Festland auf der Promenade gemütlich machen und rüberschauen
Mit 82 Metern ein absolut imposanter Bau. Der dahinter stehende Turm bringt es gerade einmal auf 33m.
Der nächste auf unserem Zettel war der Phare de Portusval. Er ist ein eher kleines Türmchen auf einem hübschen weißen Häuschen, aber er steht auf einer grandiosen Kulisse. Liebe Hamburger, Euer „Alter Schwede“ ist ein Bachkiesel dagegen, sorry 😁
Und mit ein bisschen Fantasie kann man hier doch zwei riesige Granit-Fische aus dem Meer springen sehen, oder?
Und dann ist da natürlich noch DER Turm, den wohl allein wegen der Bilder von Guichard so ziemlich jeder kennen dürfte – der Phare du Four. Oder genauer gesagt Phare du Chenal du Four.
Leider ist er der Küste vorgelagert, so dass man eigentlich eine Profi-Fotoausrüstung braucht oder von See her näher heran müsste.
Ein ihm vorgelagertes Seezeichen bekam man einfacher vor die Linse
Ein wundervoller Küstenstrich um die Gegend der Halbinsel Saint Laurent
Am Morgen ging es weiter von einem regnerischen Caen aus durch eine grüne aber nebelverhangene Normandie in Richtung Brest. Und fast pünktlich zu unserer Ankunft dort, riss der Himmel endlich auf.
Erste Station war der Leuchtturm von Portzic im Hafen von Brest. Aber eigentlich waren die alten Befestigungen dort noch monumentaler in ihrer Wirkung aber weniger fotogen
Danach ging es weiter zum quasi benachbarten Petit Minou, der obwohl nur ein paar Buchten weiter landschaftlich ganz anders wirkte.
Hier rauscht das Meer schon deutlich härter auf die felsige Küste.
Was natürlich Surfer und sogar Standup-Paddler nicht aufhalten kann
Und weiter geht es die windumtoste Küste entlang zum ebenfalls nicht weit entfernten Leuchtfeuer von Saint Mathieu
Dieses liegt ganz malerisch in einer alten Abtei bzw. deren Ruinen
Und wird von einem mindestens ebenso fotogenen Semaphor flankiert
Dieser war Bestandteil des französischen Telegrafennetzwerks im 18. Jh.
Von der Anlage aus kann man in der Ferne den Leuchtturm Kermorvan sehen, den wir aber nicht mehr direkt besucht haben
Auf jeden Fall ist die gesamte Anlage mit ihren geschichtsträchtigen Hintergründen und der sie umgebenden Landschaften eine Reise wert!
Es sah ja lange so aus, als müsste der 505 ohne Maskottchen auf die Reise gehen, weil uns da einfach nix wirklich passendes über den Weg gelaufen ist – bis ein lange dekorativ im Regal sitzender kleiner Plüsch-Zeitgenosse mal seine Stimme erhob und lautstark verkündete, dass es doch wohl logisch sei, dass nur er für diesen ganz speziellen Job in Frage komme.
Beim anschließenden Fotoshooting zeigte sich dann, dass da ein kleines Naturtalent endlich ins richtige Licht gerückt ist und der Job als Maskottchen war gebongt.
Seinen Stammplatz hat er also heute eingenommen und das Team 505&Leo hat uns heute zuverlässig aus den heimischen Gefilden bis zum ersten Zwischenstopp nach Caen gebracht. 1.188 km bei einer Gesamtreisezeit von 13 Stunden. Puuuuh
auf den Urlaub sind wir am Sonnabend nach Pellworm gefahren. Wir haben uns ja nicht nur damit „begnügt“, eine 3,5 Tkm-Rallye durch GB mit einem Oldtimer zu fahren… Nein nein, da war ja noch so ein spezielles Ziel in der Normandie vom vorletzten Jahr, das wir unbedingt nochmal näher in Augenschein nehmen wollten und wenn wir denn schon mal Frankreich anpeilen, dann ist da ja noch die Bretagne, die wir auf der European 5000 ganz schnöde links liegenlassen haben.
So kam es dann zu dem Entschluss: wenn wir eh schon nach Calais müssen zum Rallyestart, lass uns doch paar Tage Bretagne vorschalten.
Und vor die Bretagne haben wir dann eben zur Einstimmung auf die (hoffentlich) vielen Leuchttürme dort eben noch einen heimischen Leuchtturm vorgeschaltet, angeguckt und erklommen.
Wetter war leider mäßig, aber wenigstens durften wir auf die Galerie (ab Windstärke 6 geht das nicht mehr). Aber auch unter 6 pfeift es da ganz schön heftig – also wenn ihr da jemals raufklettert, alles gut festhalten , sonst fliegt die Brille bis in die Segel des Galerieholländers der Insel und das Gebiß auf den Turm der Alten Kirche 😉
Kurze Technische Daten: Höhe über NN 41m, die Galerie liegt auf 38m. 148 Stufen sind es bis dort. Die Galerie liegt auf dem 10. Deck. Erbaut wurde der Leuchtturm 1907, er hat noch zwei Schwestertürme (Hörnum/Sylt und Westerheversand – der berühmte aus der Werbung für das ostfriesische Bier).